Kleiderschrank aufräumen: Aufräumtipps für das Kleiderschrank-Ausmisten
- Was genau muss ich beim Kleiderschrank ausmisten beachten?
- Wie gehe ich am besten vor? Nach Kleidungsarten oder Farben sortieren?
- Woher weiss ich, welche Teile auf jeden Fall in die Tonne gehören und welche (Vintage) es noch aufzuheben lohnt?
- Wieviel Zeit sollte ich einplanen?
- Was sagt es über meine Persönlichkeit aus, wenn ich mich nur schwer von Dingen trennen kann?
Was genau muss ich beim Kleiderschrank ausmisten beachten?
Eine wesentliche erste Voraussetzung für die Ordnung im Kleiderschrank ist, dass überhaupt genügend Schränke und Ablageflächen vorhanden sind.
Unaufgeräumte Sachen in Schränken zu lagern, ist sehr belastend. Sie, nehmen uns Platz. Oft sind Kleidungsstücke auf Grund des mangelnden Platzes zerknittert und ohne vorheriges Bügeln gar nicht tragbar. Unaufgeräumte Dinge nehmen uns auch Platz in unseren Gedanken und rauben uns so letztlich unsere Lebensenergie. Aufräumen ist deshalb einfach gut für die Seele.
Manchmal ist es allerdings unumgänglich, dass sich viele Kleidungsstücke ansammeln. Dann sollte es aber auf jeden Fall genügend Schränke und Ablageflächen geben, damit Sie Ihre Kleidungsstücke verstauen und mit System geordnet unterbringen können.
Wie gehe ich am besten vor? Nach Kleidungsarten oder Farben sortieren?
Zu einem festgesetzten Termin (am besten im Kalender eintragen) nehmen Sie sich einen bestimmten Teil Ihres Schranks zum Kleiderschrank aufräumen vor und räumen diesen komplett aus. Dann geht es ans Sichten und Sortieren. Dabei hat es sich bewährt, vier verschiedene Stapel zu bilden:
- Behalten
- Entsorgen
- Aussortieren, Weggeben, Spenden
- Weiß nicht
Beim Sichten und Verteilen auf die einzelnen Stapel prüfen Sie jedes einzelne Kleidungsstück:
- Ist es noch intakt oder muss etwas ausgebessert werden?
- Sind die Farben etwa verblichen?
- Entspricht es noch dem aktuellen Modetrend?
- Und: passt es mir überhaupt noch?
Angenehm kann da der kritisch-ehrliche Blick einer Freundin oder eines Aufräumprofis sein, wenn Sie Ihre Stücke vor dem Spiegel anprobieren.
Die auf diese Weise aussortierten Kleider, Blusen und Röcke aus dem Stapel „Aussortieren“, können Sie gemeinnützigen Organisationen spenden.
Den Stapel „Weiß nicht“ sehen Sie ganz zum Schluss noch einmal durch. Beim zweiten Durchgang sind viele realistischer und sortieren auch diese Kleidungsstücke noch zum Weggeben oder Entsorgen aus.
Anschließend räumen Sie alles, was Sie behalten wollen, mit System wieder ein und zwar so, dass immer noch ein wenig Platz bleibt, damit die Ordnung auch bestehen bleiben kann. Meine Erfahrung ist, dass die Unordnung schnell wieder kommt, wenn Kleidungsstücke und Dinge einfach überhand nehmen.
Woher weiss ich, welche Teile auf jeden Fall in die Tonne gehören und welche (Vintage) es noch aufzuheben lohnt?
Bei der Frage, ob Sie auf ein Kleidungsstück oder einen Gegenstand verzichten können, kommt es darauf an, welche Bedeutung ein Kleidungsstück für Sie hat. Weiter hilft hier die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie oft und in welchen unterschiedlichen Kombinationen habe ich den Rock, die Hose in letzter Zeit getragen?
- In welchem Zustand ist die Bluse, der Mantel?
Wenn Sie eine Hose, einen Rock oder eine Bluse länger als ein Jahr nicht mehr getragen haben, können Sie mit ziemlicher Sicherheit darauf verzichten. Oft sind dies auch genau die Kleidungsstücke, die schon seit längerer Zeit aus der Mode gekommen sind.
Ein Grundsatz kann auch sein: wenn Sie ein neues Kleidungsstück kaufen, sortieren Sie dafür ein altes aus.
Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl bei der Durchsicht Ihrer Kleidungsstücke. Und denken Sie nicht mehr daran, wie viel die Jacke, der Hosenanzug, die Bluse einmal gekostet haben. Das liegt in der Vergangenheit und ist vorbei.
Und nicht zuletzt hilft, wie gesagt, der kritische Blick einer Freundin oder eines Aufräumcoach, gerade dann, wenn es Ihnen schwer fällt, Entscheidungen zu treffen.
Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Planen Sie einen festen Termin ein, z.B. „am Samstag um 14 Uhr nehme ich mir meinen Schuhschrank oder ein Fach meines Kleiderschranks vor“. Sie können natürlich auch einen Termin mit mir als Ihren Aufräumcoach vereinbaren. Das kann helfen, das zuweilen so unangenehme Thema des Aufräumens endlich anzugehen. Wenn Sie einen Termin erst einmal vereinbart haben, haben Sie den wichtigsten Schritt schon getan.
Ich persönlich finde ein regelmäßiges Durchsehen der Garderobe oder der Schränke, z.B. alle zwei Monate als sehr hilfreich, um erst gar keine Ansammlung von nicht mehr aktuellen Kleidungsstücken und Dingen entstehen zu lassen.
Und vor allem:
Setzen Sie sich für Ihren persönlichen Aufräumtermin realistische und erreichbare Ziele: also jeweils nur einen Schrankbereich, eine Schublade aufräumen und aussortieren und sich nicht gleich alle Schränke oder gar die ganze Wohnung vornehmen. So ein Riesenberg Arbeit ist dann oft zu viel und man fängt erst gar nicht an. Drei Stunden sind ein angemessener Zeitraum, innerhalb dessen man einiges schaffen kann und noch nicht die Lust verliert.
Was sagt es über meine Persönlichkeit aus, wenn ich mich nur schwer von Dingen trennen kann?
Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, warum sich Menschen nur schwer von Dingen trennen können. Manche haben schon sehr früh in ihrem Leben mit Verlusten fertig werden müssen, so dass das Festhalten an Dingen scheinbar einen Ausgleich dafür bildet. Andere sind beruflich extrem eingespannt, so dass einfach keine Zeit bleibt, sich dem Thema „Ausmisten“ zu widmen. Oder es gibt aktuell eine besonders belastende Situation wie etwa eine Trennung, einen Todesfall oder einen Umzug. Und auf einmal wird einem alles zu viel.
Als professionell arbeitender Aufräumprofi und Coach in Sachen Aufräumen und Ordnung schaffen begleite ich Menschen in diesen unterschiedlichen Situationen auf ihrem Weg zu mehr Wohlgefühl und Harmonie. Und wenn dabei manchmal auch Tränen fließen, führt der Weg des Ausmistens und Loslassens eigentlich immer zu einem neuen, befreiten Lebensgefühl, aus dem heraus sich die Menschen entspannt den neuen Herausforderungen ihres Lebens zuwenden können.