Wenn ich zu einem neuen Kunden, zu einer neuen Kundin komme, sieht es in der Küche oft so aus: Küchengeräte, Lebensmittel und Geschirr stapeln sich. Handtücher, Zeitschriften und Einkaufstüten liegen herum. Meine Kundin / mein Kunde fragt sich: wie schaffe ich Ordnung in der Küche? Dabei geht es ums Ausmisten, Aussortieren und Wegwerfen, aber auch um das Schaffen einer Ordnung, die nachhaltig bleibt. Dann freue ich mich jedes Mal, wenn ich die Küche betrete und ein Essen zubereite. Hier beschreibe ich, wie ich vorgehe, um nachhaltige Ordnung in der Küche zu schaffen.
Schritt 1: Den Boden freiräumen
Alles, was auf dem Boden liegt, hebe ich auf und sortiere es. Vieles davon kann weggeworfen werden und kommt in verschiedene Mülltüten, also Flaschen, Gläser, Papier, Plastikmüll. Dinge, die am Boden stehen (Küchengeräte, Töpfe und Schüsseln), stelle ich zunächst "in die Richtung", in der schon andere gleichartige Objekte stehen, also Schüsseln zu Schüsseln, Töpfe zu Töpfe etc.
Schritt 2: Die Ablageflächen freiräumen
Als nächstes räume ich alle Ablageflächen in der Küche frei. Alles, was nicht täglich gebraucht wird, verschwindet in Schränken, Regalen oder Schubladen. Wasserkocher und Kaffeemaschine können bleiben. Der nur gelegentlich verwendete Eierkocher landet im Schrank. Abgelaufene Lebensmittel kommen in den Bio- oder Restmüll. Benutztes Geschirr sortiere ich in die Spülmaschine ein. Oder ich stelle sie in die Spüle und erledige den Abwasch gleich. Essig und Öl verschwinden im Schrank. Sie sind oft lichtempfindlich und dort besser aufgehoben.
Der Küchentisch ist wieder frei. Neben dem Herd ist Platz für die Kochutensilien.
Der neue Freiraum lässt aufatmen. Die nächsten Schritte stehen an. Es stellt sich verstärkt die Frage: wie schaffe ich eine nachhaltige Ordnung in der Küche?
Schritt 3: Platz für Ordnung schaffen in Schränken und Schubladen
Jetzt sehe ich Fach für Fach und Schublade für Schublade durch. Nacheinander räume ich jedes einzelne Schrankfach, jede Schublade aus. Den Inhalt sichte ich. Nicht mehr benötigte, defekte oder doppelte Haushaltsgeräte sortiere ich aus. Sehr große, nicht sehr häufig benutzte Töpfe räume ich entweder in den Küchenschrank ganz oben oder unten. Oder ich bringe sie in den Keller. Sie werden nur zu besonderen "Koch-Ereignissen" hervorgeholt. Alles, was keinen Deckel hat und Deckel ohne Topf fliegen raus. Kochbücher, in die seit mehr als einem Jahr nicht mehr geschaut wurde, mustere ich aus.
Beim Ausräumen kommen häufig noch mehr abgelaufene Lebensmittel zum Vorschein, die ich sofort entsorge.
Schritt 4: Alles findet seinen Platz
Bevor ich alles wieder einräume, wische ich die Schränke und Schubladen aus. Beim Einräumen gilt das Prinzip Gleiches zu Gleichem, also Geschirr, Töpfe und Lebensmittel jeweils zusammen und griffbereit einräumen. Wichtig ist, dass alles seinen festen Platz bekommt.
Gewürze stehen im Schrank bzw. Regal möglichst nahe beim Herd, am besten alphabetisch sortiert. Alternativ verstaue ich alle Gewürze in einer Box. Diese wird dann zum Kochen aus dem Schrank geholt und steht neben dem Herd. Zusammengehörende Dinge in Boxen oder Körben zu verstauen, ist auch praktisch für das gelegentlich verwendete Handrührgerät. Der Korb enthält dann den Handrührer und alle dazugehörigen Einsätze. Ähnlich sortiere ich Backzutaten und unterschiedliche Teesorten in Boxen ein. Die Kochbücher finden ebenfalls in einem Regal Platz.
Ein besonderer Fall sind oft Plastiktüten, die in vielen Haushalten sehr viel Platz wegnehmen. Maximal 10 Plastiktüten oder noch besser Stofftaschen, zusammengelegt in einem kleinen Korb, reichen völlig aus.
Schritt 5: Geschaffene Ordnung genießen
Abschließend ist es - wie immer - wichtig, die geschaffene Ordnung zu genießen. Ich gönne mir eine Tasse Cappuccino oder bereite ein besonderes Menü zu. Dann wird die in der Küche geschaffene Ordnung unmittelbar spürbar.