Es gibt Zeiten, da sind wir viel zuhause mit unserer Familie. Dann spüren wir stärker als sonst, wie wichtig das Thema „Ordnung und Kinder“ ist. Ja, es brennt uns oft richtig auf den Nägeln. Deshalb fasse ich hier meine Tipps, Überlegungen und Empfehlungen zum Thema „Ordnung und Kinder“ gerade in der jetzigen Zeit zusammen:
Wie Kinder Ordnung lernen und ab welchem Alter
Zunächst einmal stört Kinder Unordnung meist überhaupt nicht. Sie wollen lieber weiterbauen oder die aufgebaute Eisenbahn stehenlassen. Deshalb hilft es, wenn Sie ab einem Alter von drei bis vier Jahren zusammen mit den Kindern, z.B. abends vorm ins Bett gehen, regelmäßig aufräumen. Das wird die Kinder fürs Leben prägen.
Hilfreich ist, wenn es im Kinderzimmer feste „Ankerplätze“ gibt, wo die Kinder die Dinge nach dem Spielen hin räumen können. Das kann eine Kiste oder ein Regal für die Legosteine, den Teddybären, die Plüschtiere und Puppen sein. Oder es gibt eine Ecke, wo die Ritterburg, der Einkaufsladen eine Weile stehen bleiben können. Spätestens abends sollten die Spielsachen wieder zurück ins Kinderzimmer wandern. Sie sollen also nicht mehr über die ganze Wohnung verteilt bleiben.
Ordnung und Aufräumen – die wichtige Rolle der Eltern
Ideal für das Lernen von Ordnung ist es, wenn Eltern selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Stellen Sie also in ihrem Zuhause selbst Ordnung immer wieder neu her. Und halten Sie auch die einmal hergestellte Ordnung.
Meiner Meinung nach ist das Beste, was Eltern darüber hinaus für ihre Kinder in Bezug auf Ordnung tun können, von klein auf zusammen mit den Kindern aufzuräumen. Ab drei oder vier Jahren können Kinder schon sehr gut dazu angeregt werden, selbst zu entscheiden, wo die einzelnen Spielsachen hinkommen.
Entscheidend ist, dass Eltern in ihrer Anleitung der Kinder konsequent bleiben. Übernehmen Sie nicht das Aufräumen und Ordnung halten für die Kinder. In meiner Praxis als Aufräumcoach haben mir nämlich Erwachsene schon häufig berichtet, sie hätten es als Kinder gar nicht richtig gelernt, selbst aufzuräumen. Das hatten immer ihre Eltern für sie erledigt.
Deshalb ist es so wichtig, Kinder zum Ordnung halten und aufräumen anzuleiten und sich anschließend an dem Ergebnis (z.B. wieder viel Freiraum für das nächste Spiel) gemeinsam zu erfreuen. Dadurch können Kinder selbst das Schöne der Ordnung unmittelbar erfahren. Sie lernen, Verantwortung für ihre Dinge zu übernehmen.
Ordnung fürs Leben
Die äußere Ordnung, das Sortieren und regelmäßige Entscheiden, was wo hinkommt, stärkt die innere Ordnung. Das regelmäßige Aussortieren trainiert die Entscheidungskraft. Auf Dauer spart es Zeit, da Kinder wie Erwachsene nicht so viel suchen müssen, wenn alle Dinge ihren festen Platz haben. Orientierung fällt leichter. Wir können uns auf wesentliche Aufgaben konzentrieren. Dadurch genießen Sie mehr Gelassenheit und erreichen vorgenommene Ziele unbeschwert. Ein Leben in Harmonie und Freiraum schafft Wohlgefühl und wird im wahrsten Sinne des Wortes leichter.
Ausführlich habe ich mich mit dem Thema „Ordnung und Kinder“ in meinem kleinen Ratgeber „Die 50 besten Chaos-Killer für Familien“ befasst.