Den Flur aufräumen ist für viele eine Herausforderung. Der Flur ist der am stärksten frequentierte Bereich der Wohnung. Deshalb wird er schnell unordentlich.
Der Flur ist sozusagen die Visitenkarte unseres Zuhauses. Hier bekommt ein Gast den ersten Eindruck von unserem persönlichen Umfeld. Hier werden die Familienmitglieder morgens verabschiedet. Und hier kommen die Bewohner und Bewohnerinnen nachmittags oder abends wieder an. Unterschiedliche Ordnungstypen nutzen den Flur.
Ich beantworte wichtige Fragen rund um den Flur und erkläre, worauf es besonders ankommt. So wird Ihr Flur zu einer Visitenkarte, mit der Sie sich sehen lassen können.
Aufräumcoach Rita Schilke beim Aufräumen eines Flurs
Was sollte ein Flur sein?
Der Flur sollte praktisch und repräsentativ für die Bewohner sein. Ich empfehle, hier nur die Dinge zu lassen, die Sie hier brauchen und verwenden (wie Jacken und Mäntel der aktuellen Saison). Schaffen Sie, soweit es geht, Freiraum. Ein heller und freundlicher Eindruck im Flur wirkt sofort einladend.
Warum schenken wir dem Flur meist weniger Beachtung?
Weil wir uns im Flur immer nur kurz aufhalten, beachten wir ihn wenig. Er ist ein Durchgangsbereich, in dem wir vieles abstellen oder Familienmitglieder vielleicht sogar einfach hinwerfen, wie die Spielsachen oder Schulmappe der Kinder, die ungeöffnete Post oder die Tageszeitung.
Was gehört in einen Flur?
Nur die regelmäßigen benutzten Schlüssel hängen an einem Schlüsselbrett oder liegen in einer schönen Schale. Mäntel und Jacken, die der aktuellen Saison entsprechen, hängen an Haken oder in einem Garderobenschrank. Die Schuhe sind in speziellen Schuhschränken verstaut. Schön ist ein Sideboard oder eine Kommode, auf dem das Telefon und ggf. der Router steht und sonst nichts. Ein Spiegel bringt optische Weite.
Alles andere gehört nicht in den Flur. Also Wintermäntel im Sommer, nicht ausgepackte Taschen, Schultaschen, ungeöffnete Post, leere Flaschen etc.
Was sind die häufigsten Fehler beim Flur aufräumen?
Taschen werden im Flur abgestellt und nicht ausgepackt. Die Garderobe quillt über und versperrt den Durchgang, leere Flaschen stehen am Boden, ungeöffnete Post und Zeitungen stapeln sich.
Wie den Flur aufräumen und optimieren?
Wie bei allen Aufräumaktionen nehmen Sie die Dinge einzeln in die Hand und entscheiden, was damit zu geschehen hat. Voraussetzung dafür ist, dass es für die Dinge feste Plätze gibt. Also zum Beispiel die geöffnete Post in den Eingangskorb auf dem Schreibtisch oder die Einkaufstasche mit den Lebensmitteln in die Schränke in der Küche. Mit festen Plätzen räumen Sie die Dinge auch mühelos auf. Meine Tipps für das Aufräumen und Optimieren des Flurs im Überblick:
- Feste Plätze: Sorgen Sie dafür, dass jeder Gegenstand im Flur einen festen Platz hat. Schuhe gehören in ein Schuhregal oder eine Schuhbank, Jacken an die Garderobe oder in den Schrank und Schlüssel in eine Schlüsselschale oder an einen Haken.
- Schuhregal oder Schuhbank: Ein Schuhregal oder eine Schuhbank hilft dabei, Schuhe ordentlich aufzubewahren und vermeidet, dass sie sich auf dem Boden stapeln.
- Spiegel: Ein Raum wirkt mit einem Spiegel sofort größer und heller. Gleichzeitig ist er praktisch, wenn Sie vor dem Verlassen des Hauses noch einmal Ihr Aussehen überprüfen wollen.
- Weniger Deko ist mehr: Setzen Sie mit wenig Deko-Elementen bewusst Akzente und vermeiden Sie allen überflüssigen Schnick-Schnack. Zu viele Dekorationen lassen den Flur schnell überladen wirken.
Wohin mit den aus dem Flur aussortierten Sachen?
Dinge, die einen festen Platz haben, räumen Sie auf. Aber es gibt immer viel in einem Flur, das aussortiert und entsorgt werden muss. Alles, was Sie aussortieren, geben Sie in den Müll, am besten gleich nach dem Ausmisten. Nicht saisonale Garderobe kommt in den Kleiderschrank im Schlafzimmer, Spielsachen in das Kinderzimmer, leere Flaschen zum Glascontainer bzw. zur Leergutrückgabe im Supermarkt. Weitere Tipps zur Frage "Wohin mit den aussortierten Sachen?" finden Sie auf meiner Website unter Aufräumtipps online.
Wie halte ich Ordnung im Flur?
Um eine einmal geschaffene Ordnung zu erhalten, hilft es, sich feste Rituale anzugewöhnen. Das bedeutet, Dinge sofort zu erledigen, also die Post gleich nach dem Leeren des Briefkastens zu öffnen und auf den Schreibtisch zu legen oder etwa bei Werbung zum Altpapier. So lassen Sie den Berg von Anfang an nicht anwachsen. Sich diese Rituale anzugewöhnen und auch beizubehalten, dazu gehört ein gewisses Maß an Disziplin. Hier noch weitere Tipps:
- Regelmäßig Aussortieren: Überprüfen Sie regelmäßig, ob sich im Flur Dinge angesammelt haben, die dort nicht hingehören. Bringen Sie diese an ihren festen Platz bzw. entsorgen Sie sie.
- Regelmäßig Boden freiräumen und reinigen: Ein sauberer Boden trägt viel zur Ordnung bei. Saugen oder fegen Sie den Flur regelmäßig, um Schmutz und Staub zu entfernen.
Was bringt ein aufgeräumter, entstaubter Flur den Bewohnern?
Ein aufgeräumter, heller, freundlicher Flur bedeutet Wohlbefinden für alle Bewohner. Er bereitet auch Gästen ein angenehmes Willkommen. Es riecht angenehm und frisch, kein Ballast steht oder liegt herum. Ein aufgeräumter Flur ist eine Wohltat für die Seele.