Minimalismus ist das Schlagwort der Stunde, wenn es ums Aufräumen geht. So fragen mich manche meiner Kunden vor unserem ersten Termin: muss ich jetzt Minimalistin werden, wenn Sie zu mir kommen? Deshalb beantworte ich hier die Frage: was bringt Minimalismus?
Zunächst einmal:
Was bedeutet Minimalismus?
Minimalismus kann man als Lebenseinstellung definieren. Dabei geht es grundsätzlich darum, weniger zu besitzen und das Leben einfacher zu gestalten. Dies betrifft mehrere Lebensbereiche und Themen. Es geht um:
- Gegenstände in Küche, Bad und Wohnzimmer sowie Kleidung reduzieren.
- Kauf- und Konsumverhalten überdenken.
- Nachhaltig leben.
- Das Leben einfacher gestalten.
- Sich von unrealistischen Träumen verabschieden (wie etwa "mit dieser Nähmaschine nähe ich meine ganze Garderobe").
- Erinnerungsstücke, die mich emotional runterziehen, loslassen (wie den Kerzenständer einer Person, die mir nicht gutgetan hat).
Was hat Aufräumen damit zu tun?
Aufräumen und Ausmisten stehen am Anfang. Sie können den Weg zu Minimalismus ebnen. Sowohl beim Aufräumen wie beim Minimalismus geht es darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wie weit jemand dabei geht, hängt von der oder dem Einzelnen ab.
Ziel ist es, nur die Sachen zu behalten, die Ihnen Freude bereiten und die Sie benutzen. Das sind auch Dinge, an denen Sie emotional hängen. Darüber kann man von Fall zu Fall reden.
Alle übrigen Dinge können Sie weggeben, verkaufen oder entsorgen. Siehe meine Aufräumtipps online.
So schaffen Sie mehr Platz und mehr Ordnung. Sie finden zu mehr Klarheit in Ihrem Zuhause und in Ihrem Kopf.
Aufräumen kann also ein erster Schritt zum Minimalismus sein. Aufräumen führt aber nicht zwangsläufig zu einem minimalistischen Lebensstil.
Was bringt Minimalismus? - 10 Vorteile
Wenn Sie sich einer minimalistischen Lebensgestaltung annähern, bringt das aus meiner Sicht viele Vorteile:
- Sie konzentrieren sich auf Dinge, die Ihnen wichtig sind.
- Das macht Sie ruhiger, glücklicher und insgesamt ausgeglichener.
- Sie haben in Ihrer Wohnung mehr Platz.
- In Ihrer Wohnung ist es ordentlicher und aufgeräumter.
- Sie haben weniger Arbeit; das Putzen geht viel schneller.
- Sie leiden weniger unter Stress.
- Sie haben mehr Geld, weil Sie nicht mehr so viel kaufen
- Sie haben mehr Zeit für Ihre kreativen Vorhaben und Ideen.
- Sie fühlen mehr Sinn in Ihrem Leben und fühlen sich zufriedener.
- Sie leben mehr im Hier und Jetzt.
Wie fängt man mit Minimalismus an?
Zentral ist der erste Schritt, also der Wunsch nach mehr Ordnung und Klarheit im Leben.
- Beginnen Sie mit Kleidung, Küchenutensilien und Deko-Gegenständen.
- Überlegen Sie, was Sie wirklich brauchen und was nicht. Und entscheiden Sie. Als erfahrener Aufräum- und Ordnungscoach helfe ich Ihnen, dies herauszubekommen und zu entscheiden.
- Wählen Sie die für Sie passende Methode. Unterschiedliche Methoden stehen fürs Aussortieren zur Verfügung, zum Beispiel die Drei-Karton-Methode beim Aufräumen mit System.
- Überlegen Sie, wie der Bereich, den Sie aufräumen wollen, hinterher aussehen soll.
- Setzen Sie sich kleine, realistische Ziele.
- Räumen Sie einen Bereich, zum Beispiel den Kleiderschrank, komplett aus. Überlegen Sie, welche Teile Sie mögen und tragen. Räumen Sie diese wieder ein.
- Geben Sie jedem Ding seinen Platz.
Keine Sorge also. Wenn ich als Ordnungscoach zu Ihnen komme, geht es mir nicht darum, dass ab jetzt Minimalismus Ihr Lebensmotto zu sein hat. Aber ich sehe einige Vorteile. Ich pflege selbst einen eher minimalistischen Lebensstil. Das ist für mich aber nicht die Maßgabe für meine Kunden. Bei meiner Arbeit bemühe ich mich, mit Realitätssinn und Einfühlungsvermögen zusammen mit meinem Kunden, meiner Kundin das richtige Maß zu finden. Ich denke, dass das Leben mit Minimalismus oder einfach nur mit Aufräumen und Ausmisten auf jeden Fall leichter und glücklicher werden kann. In diesem Sinne: "Collect moments not things!"