Immer wieder werde ich gerufen, um den Nachlass eines verstorbenen Menschen aufzuräumen und zu ordnen. Dabei entdecke ich zusammen mit meinen Kunden zuweilen besondere Lieblingsstücke. Hier erkläre ich, wie ich beim Nachlass Aufräumen vorgehe.
Worauf kommt es beim Aufräumen des Nachlasses an?
Beim Aufräumen und Ordnen des Nachlasses eines verstorbenen Menschen, gilt es, vor allem behutsam zu sein. Das betrifft mich als Aufräumcoach, aber auch die Angehörigen selbst. Egal, ob der Todesfall erst gerade geschehen ist oder schon Jahre zurückliegt. Meistens ist es ein schmerzhafter Prozess. Häufig versuchen Angehörige über das Aufheben von Kleidung oder Erinnerungsstücken an dem geliebten Menschen festzuhalten. Das kann je nach Wohnsituation auch zu Problemen führen. Ich unterstütze dabei, wie ein Umdenken gelingt. Es sind nämlich nicht die Dinge, die die Verbindung zu der Person aufrechterhalten, sondern die Gedanken und Gefühle, die wir in unserem Herzen tragen.
Ich zeige, wie Sie die praktischen Probleme lösen. Ich unterstütze Sie übrigens auch mit meiner Hilfe beim Aufräumen nach Trennung.
Nachlass aufräumen zur richtigen Zeit
Zunächst ist es wichtig, dass Sie den für Sie passenden Zeitpunkt herausfinden, um den Nachlass aufzuräumen. Das kann zuweilen durch äußere Bedingungen bestimmt werden. Wenn zum Beispiel ein Umzug ansteht, muss das Aufräumen schneller von Statten gehen. Oder Sie merken selbst, wie sehr die Alltagsgegenstände des geliebten Menschen Sie immer wieder neu traurig machen.
Es kann aber auch sein, dass Sie sich Zeit lassen wollen. Erst nach Jahren finden Sie die Kraft, das Thema "Nachlass aufräumen und ordnen" anzugehen.
Schließlich können Sie das Nachlass Aufräumen in verschiedenen Phasen durchführen.
- In einem ersten Schritt räumen Sie die unmittelbar persönlichen Dinge aus Ihrem Umfeld.
- Größere Sachen verwahren Sie in Kisten im Keller oder auf dem Dachboden.
- Wenn ein wenig Zeit vergangen ist, nehmen Sie sich die Kisten mit den Fotoalben oder dem 12-teiligen Geschirrservice vor und entscheiden, wie Sie damit verfahren wollen.
- Fangen Sie mit den Dingen an, bei denen es Ihnen leichter fällt, sie auszusortieren.
Wichtig ist, dass Sie selbst mit dem gewählten Zeitpunkt einverstanden sind.
Wohnung umgestalten
Gerade, wenn es darum geht, den Nachlass des verstorbenen Partners aufzuräumen und zu ordnen und Sie weiterhin in der ehemals gemeinsamen Wohnung leben, empfehle ich, die Wohnung umzugestalten. Insbesondere das Schlafzimmer ist davon betroffen. Aber auch andere Räume spielen dabei eine Rolle. Fragen Sie sich also zum Beispiel:
- Ist das Bett noch richtig für mich? Muss ein Krankenbett weggebracht werden?
- Welchen Teil des Kleiderschranks will ich nutzen?
- Brauche ich den gesamten Kleiderschrank noch?
- Will ich den kleinen Rauchertisch im Wohnzimmer behalten?
Persönliche Dinge aussortieren oder spenden
Alles, was Sie nicht mehr benötigen, sortieren Sie aus oder spenden Sie:
- Tabletten kommen in den Hausmüll.
- Gut erhaltene Kleidung spenden Sie wohltätigen Organisationen oder einem Sozialkaufhaus.
- Auch weitere Dinge können Sie spenden. Dazu finden Sie meine Tipps unter Aufräumtipps online.
Wenn Sie sich zum Nachlass Aufräumen entscheiden, sollten Sie aussortierte Dinge unmittelbar nach der Aktion aus der Wohnung oder dem Haus bringen. Lagern Sie sie nicht noch im Keller zwischen. Gerne unterstütze ich Sie beim Entsorgen der aussortierten Dinge und berate Sie, was damit geschehen kann.
Erinnerungsstücke auswählen
Besonders wichtig ist es, dass Sie die Erinnerungsstücke auswählen, die Ihnen etwas bedeuten. Das kann ein Foto des Verstorbenen sein. Oder ein Gegenstand, wie eine Armbanduhr, die Sie an die Person erinnert.
- Wählen Sie beim Aussortieren das eine Erinnerungsstück oder die Erinnerungsstücke aus, die Ihnen persönlich wert sind.
- Wenn es mehrere Verwandte oder Vertraute gibt, können Sie diese einladen. Jede und jeder kann sich dann etwas aussuchen, was er oder sie in Zukunft in Ehren halten möchte.
- Geben Sie "Ihrem" Erinnerungsstück einen besonderen Platz. Stellen Sie also das Foto aus einem gemeinsamen Urlaub in der Wohnung so auf, dass sie es oft sehen. Tragen Sie die Armbanduhr.
- Sie können auch eine Kiste mit einigen, wenigen Erinnerungsstücken packen. Diese holen Sie dann zu besonderen Gelegenheiten hervor.
Bedenken Sie, dass es dabei um Ihr Bedürfnis geht, das Ihrem Verhältnis zu der Person entspricht. Fassen Sie es nicht als Pflicht auf, Großmutters Weingläser (die Ihnen gar nicht gefallen), aufzuheben.
Nachlass aufräumen bedeutet
- den richtigen Zeitpunkt wählen
- ggf. Wohnung umgestalten
- persönliche Dinge aussortieren oder spenden
- Erinnerungsstücke auswählen
Bei allen Aufgaben rund ums Nachlass Aufräumen bin ich mit Empathie, Einfühlungsvermögen und Geduld an Ihrer Seite. Als erfahrener Aufräum- und Ordnungscoach bespreche ich mit Ihnen behutsam alle notwendigen Schritte.
Ganz ähnliche Aufgaben gibt es übrigens, wenn ein Umzug ins Altersheim ansteht. Lesen Sie deshalb, warum Ausmisten im Alter so wichtig ist.