Herausforderungen beim Aufräumen

Welche häufigen Herausforderungen beim Aufräumen gibt es?

Mit besonderen Herausforderungen beim Aufräumen haben es viele meiner Klientinnen und Klienten zu tun. Ordnung zu schaffen und zu halten, fällt ihnen besonders schwer. Als erfahrener Aufräumcoach kenne ich diese Herausforderungen und Stolpersteine und weiß Abhilfe. In diesem Artikel beleuchte ich sechs dieser besonderen Stolpersteine und Herausforderungen und gebe Anregungen, wie Sie diese überwinden.

1 Emotionale Bindung - die Besondere der Herausforderungen beim Aufräumen

Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich von Dingen zu trennen, weil diese Dinge für sie mit Gefühlen, Erfahrungen und Erinnerungen verbunden sind. Sie glauben, nur, wenn sie die Dinge behalten, haben sie noch Zugang zu diesen Gefühlen und Erinnerungen. Ein altes Fotoalbum oder die geschenkte Vase fühlt sich dann wie ein Schatz an, auch wenn ihnen die Fotos nichts mehr sagen oder die Vase ihnen nicht mehr gefällt.

Anregungen

  • Bedenken Sie, dass Ordnung und Loslassen der Dinge nicht den Verlust von Erinnerungen bedeutet.
  • Machen Sie ein Foto von dem Gegenstand, den Sie entsorgen wollen.
  • Geben Sie den Dingen, die Ihnen wirklich wichtig sind, einen besonderen Platz.
  • Wechseln Sie ggf. das eine Ausstellungsstück hin und wieder, anstatt alle aufzustellen. Dann wirkt der Raum nicht überladen.

 

2 Zeitmangel - die tägliche Herausforderung beim Aufräumen

Ein hektischer Alltag macht es schwer, Routinen für das Aufräumen zu entwickeln oder regelmäßige Ordnung zu halten. So wird zum Beispiel der Schreibtisch innerhalb weniger Tage zu einem Ablageort für Zeitschriften, Anschreiben, Notizen und diversem Krimskrams.

Anregungen

  • Gewöhnen Sie sich tägliche, kleine Rituale an.
  • Zum Beispiel den „5-Minuten-Aufräumspurt“ vor dem Feierabend. Mit minimalem Aufwand werden Sie langfristig große Erfolge erzielen.
  • Weitere Infos finden Sie unter Schreibtisch aufräumen.

 

3 Unklare Strukturen – entscheidende Herausforderungen beim Aufräumen

Ohne ein klar definiertes System für Aufbewahrung und Ablage entsteht Chaos, weil es keinen festen Platz für Gegenstände gibt. In der Küche nehmen zum Beispiel viele Elektrogeräte und Kleinteile sowie angebrochene Lebensmitteltüten den Platz auf den Arbeitsflächen. Die nächste Mahlzeit kann nur mit Mühe zubereitet werden.

Anregungen

  • Richten Sie klare Ablagesysteme ein.
  • Geben Sie jedem Gegenstand seinen festen Platz. Das macht den Unterschied zwischen dauerhafter Ordnung und ständiger Suche.
  • Siehe auch: Chaos in der Küche - was tun?

 

4 Überforderung – eine der häufigen Herausforderungen beim Aufräumen

Die schiere Menge an Dingen, die aufgeräumt werden müssen, wirkt auf viele Menschen einschüchternd. Sie wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen. Sie geben schnell wieder auf und scheitern an dieser Herausforderung von Anfang an. Ein voller Kleiderschrank oder ein überfülltes Regal wirken wie eine unüberwindbare Mauer, sodass viele erst gar nicht aktiv werden.

Anregungen

  • Teilen Sie das Aufräumen in kleine, machbare Teilschritte.
  • Beginnen Sie etwa mit nur einem Regal oder einer Schublade. So sammeln Sie positive Erfahrungen und freuen sich auf den nächsten Teilschritt.
  • Lesen Sie meine Aufräumtipps für das Kleiderschrank-Ausmisten

5 Familiale Konflikte

Unterschiedliche Ordnungsvorstellungen innerhalb eines Paares oder einer Familie erzeugen häufig Spannungen und bedeuten eine spezielle Herausforderung für das Aufräumen. Eltern und Kinder oder auch Partner haben oft unterschiedliche Prioritäten. Während der eine minimalistisch leben möchte, hängt die andere sehr an persönlichen Erinnerungsstücken.

Anregungen

  • Holen Sie alle Familienmitglieder an einen Tisch und besprechen Sie die unterschiedlichen Ordnungsvorstellungen.
  • Schaffen Sie klare Zuständigkeiten und treffen Sie Absprachen, auf die sich alle einlassen können. Das hilft, Konflikte zu vermeiden und Herausforderungen zu minimieren.
  • Informieren Sie sich, welche Ordnungstypen in Beziehung es gibt.
  • Und: Was bringt Minimalismus?

 

6 Aufschieben und fehlende Motivation - die entscheidende Herausforderung beim Aufräumen

Viele beantworten die Herausforderung des Aufräumens mit dem Vorsatz, „es später zu machen“. Das führt oft dazu, dass sich Unordnung immer mehr ansammelt. Das ist dann eine Gewohnheit, die scheinbar schwer zu überwinden ist. Sie neigen zur "Aufschieberitis".

Anregungen

  • Setzen Sie auf kleine Erfolgserlebnisse!
  • Gewöhnen Sie sich kleine Rituale an.
  • Machen Sie etwa morgens nach dem Aufstehen und dem Auslüften gleich Ihr Bett.
  • Oder räumen Sie abends zusammen mit den Kindern alle Spielsachen aus dem Wohnzimmer zurück ins Kinderzimmer.
  • Machen Sie Vorher-Nachher-Fotos und dokumentieren Sie so Ihre Aufräumerfolge.
  • Lesen Sie mehr: Über die Hintergründe des Aufschiebens.
  • Und: Wie motiviere ich mich zum Aufräumen?

 

Regelmäßig wiederholt werden Tätigkeiten zur Routine wie das Zähneputzen und sorgen für ein aufgeräumtes Zuhause. Bereits das Ausmisten eines einzigen Regals wird Ihre Motivation steigern. Sie bekommen Lust, weitere Schritte in Angriff zu nehmen.

Als Ordnungscoach helfe ich meinen Klientinnen und Klienten all diese Herausforderungen beim Aufräumen zu meistern. Ich mache gezielt Vorschläge für Ordnungssysteme und gebe Motivationsimpulse. Empathisch begleite ich beim Loslassen. Aus jahrelanger Erfahrung weiß ich: jede Herausforderung beim Aufräumen bietet auch die Chance, den Blick für das Wesentliche zu schärfen und einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen zu einem harmonischen und ordentlichen Zuhause.

In einem TV-Beitrag ist dokumentiert, wie ich eine Kundin beim Ausmisten und Aufräumen eines offenen Regals unterstütze:

Regal aufräumen: Tipps von Aufräumcoach Rita Schilke bei einem Kundenbesuch. SpiegelTV Wissen

 

 

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